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Rückblick entlang vier indianischer Gesetzmässigkeiten

von Hildegard Schmittfull anlässlich des Jahrestreffens vom 7. bis 9. Februar 2020 in der Propstei Wislikofen

1. Die Person, die dir begegnet, ist die Richtige

Das erste Gesetz besagt, dass die Person, die dir in deinem Leben begegnet, die Richtige ist. Für die via integralis war das Pia Gyger, die 1986 das erste Mal die Absicht geäussert hat, in die christlichen Kirchen hinein, einen Initiationsweg zu entwickeln. Damit hat sie mich angezündet, hat mir eine Vision geschenkt, die ich wie die Glut eines Feuers gehütet habe, bis ins Jahr 2004, als der erste Lehrgang zustande kam. Und die Menschen, denen ich hier begegnet bin, entsprechen dem gleichen Gesetz. Bei Niklaus Brantschen konnte ich dann bald den Koan-Weg beginnen. Dass ich 2010 von Pia und Niklaus zur Zenlehrerin ernannt wurde, war mir auf diesem Weg ungeheuer hilfreich. Besonders möchte ich noch nennen: Dich Bernhard, Dich Regula und vor allem die Supervisionsgruppe. In diesen Begegnungen war so etwas wie eine Berufung angelegt, wo wir miteinander etwas entfaltet haben, miteinander etwas leben durften und aufgebaut haben. Und ich bin von unsagbarer Dankbarkeit dafür erfüllt, diesen Weg mit Euch weitergehen zu dürfen.

2. Das, was passiert, ist das Einzige, was passieren konnte

Das zweite Gesetz besagt, dass ein jedes Ereignis, ein jeder Lebensabschnitt bzw. dass all das, was passiert, genau so auch passieren soll. Alles, was in meinem Leben und im Leben der via integralis bisher geschah, ist etwas, was meiner Vision und vielen meiner Fähigkeiten entsprach, sodass ich dies einbringen konnte. Es war mir Herausforderung, daran zu wachsen, es war Mühsal und Freude und gab meinem Leben unendlich viel Sinn. Und eine Herausforderung war auch die, mich verwiesen zu fühlen zu Dir, Bernhard, und ich denke, dass wir uns gut ergänzt haben. Ich danke Dir sehr für den gemeinsamen Weg und die Zusammenarbeit. Und auch Euch, Regula Tanner und Markus Heil im Ausbildungsteam, danke ich ebenso. Die Zusammenarbeit in den letzten drei Jahren mit Euch war ein grosses Geschenk. Nicht zuletzt hat es mich glücklich gemacht, dass das operative Leitungsteam so gut gepasst und so kompetent unsere Geschäfte wahrgenommen hat.

3. Jeder Moment, in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment

Das dritte Gesetz besagt, dass alles im Leben eines Menschen, immer genau im richtigen Moment beginnt und genau zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Da denke ich insbesondere daran, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die Ausbildungsleitung von Pia und Niklaus übernehmen konnten, dass es der Zeitpunkt war, an dem dies unseren Kompetenzen entsprach. Und ich denke auch an die Entwicklung der Schlüsselworte, und auch hier möchte ich in Dankbarkeit für die fruchtbare Zusammenarbeit mit Euch, Margrit Wenk und Gabriele Geiger-Stappel, erinnern. Immer sind es wieder Neuanfänge gewesen, die das Leben spannend gemacht haben. Ich bin dankbar, dass wir dieses Gefäss der via integralis hatten, um experimentell zusammen auf dem Weg zu sein – bezüglich der Macht- und Leitungsstrukturen und bezüglich des Höheren Wir, das wir in dieser Gruppe miteinander einüben konnten. Es war für mich immer ein Dienst am grösseren Ganzen, an der Welt.

4. Was zu Ende ist, ist zu Ende

Das vierte Gesetz besagt, dass das, was zu Ende ist, auch zu Ende ist und folglich nicht mehr wiederkehrt. Ich sage von Herzen Ja zu dieser Zeit – 15 Jahre. Ich geniesse und freue mich an diesem Augenblick, an dem ich meine Funktion abgeben kann, danke Euch, dem Leitungsteam dafür und insbesondere jetzt Dir Regula und Dir Margrit für die Übernahme der Funktion. Viel Glück!